

Gibt es da irgendwelche Psycho-Tricks oder Übungen dagegen oder kann man sie einfach abtrainieren, indem man sie irnoriert und trotzdem weitermacht?
Moderator: Erik
Julian hat geschrieben:Und: An einfachen Steigen vielleicht auch schon mal mit Material ins Seil setzen und das Vertrauen gewinnen, dass der Gurt hält. Ggf. kann Dich dann auch ein Partner an schwierigen Stellen sichern - und wenn es "nur" für die Psyche ist.
Erik hat geschrieben:Einfach abtrainieren. Höhenangst ist keine Angst an sich, nur ein Gefühl. Trittsicherheit und häufiges Begehen ausgesetzter Wege, sowie die langsame Steigerung wirken da wunder.
Sag dir einfach an solchen Stellen immer wieder: "Das hab ich schon einmal gemacht. Das ist nicht schwer. Ich kann das." (so oder ähnlich)![]()
Ich hatte das Problem auch an höheren Sprüngen bzw an langen Abseilern. Und manchmal überkommt mich immer noch die Nervosität an hohen, überhängenden Abseilpisten. Aber einmal drin passt es dann.
Viel Erfolg
EfBieEi hat geschrieben:Manche haben ganz rational die Angst zu fallen während anderen alleine der Blick nach unten reicht dass es ihnen schwindelig wird und sie Schweißausbrüche bekommen.
Während es dem einen leicht fällt sie zu überwinden bekommen andere ein Blockade und sie müssen Ewigkeiten für Fortschritte an sich arbeiten.
Ich kenne auch jemanden der bekommt bei einer Hängebrücke die Krise und ist trotzdem Sportkletterer, Bergsteiger und schreckt vor keiner Wahnsinnstat zurück.
Aber sonst stimmt schon die Konfrontationstherapie ist die beste und vielleicht auch einzige Lösung die Höhenangst loszubekommen.
obligatorische Binsenweisheit: Nur wer Angst hat kann auch mutig sein
Julian hat geschrieben:Natürlich ist für die Psyche auch eine gute Physis nötig (die Du ja anscheinend hast). Denn wenn die Kondi nachlässt, geht auch die Psyche flöten.
Soll heißen: Versuch, Dich nicht schon vor den Schlüsselstellen auszupowern. Für die brauchst Du einen klaren Kopf - und wenn da dann schon jede Bewegung schwer fällt, macht es das nicht leichter.
Persönlich würde ich anfangs vermeiden, permanente Tiefblicke zu suchen. Immer mal wieder ein bisschen - vor allem in "sicheren" Situationen wie Gipfelrast, oder an Geländern etc., wo wirklich keine Gefahr besteht. In diesen Situationen, mit ruhigem Puls und klarem Kopf, kannst Du Dich dann an den Anblick "gewöhnen", ohne gleichzeitig die Panik zu haben, abstürzen zu können.
Wenn Du dann merkst, dass Dein Puls sich beim Blick in die Tiefe nicht mehr oder nur noch kaum erhöht, dann kannst Du auch anfangen, während des Steigens (vor allem erstmal im Abstieg) nach unten zu sehen. Denn wenn Du schon am Pumpen bist wegen der höheren Anstrengung bergauf, brauchste nicht noch eine zusätzliche Pulserhöhung. Bergab ist zumindest für mich immer die Zeit, um alles um mich rum anzuschauen - schon weil der Blick meistens nicht richtung Berg gerichtet ist. Natürlich stehenbleiben zum Schauen!!!
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