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Hall in Tirol
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Matterhorn Besteigung ☀️ ein Erlebnisbericht

Matterhorn besteigen

Das Matterhorn in den Walliser Alpen (Schweiz), der wohl bekannteste und formschönste Berg der Alpen, ist das Ziel vieler Bergsteiger. Auch für unseren Fan Lex Schwaiger war der Berg ein großer Traum und er hat sich diesen nun erfüllt und lässt uns mit seinem persönlichen Erlebnisbericht daran teilhaben:

“Angereist sind wir mit dem Auto was nur bis Täsch möglich ist da Zermatt komplett Autofrei ist . Der Zermatt Shuttle Zug fährt etwa alle 20 Minuten und kostet hin und zurück 16,40 CHF (= ca. 15 €).

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Das Matterhorn (4478m) – Bild: Andreas Hermann

Nach ca. 10 Minuten Fahrzeit sind wir in Zermatt (1608m) angekommen, der erste Eindruck war einfach nur im Bergsteiger Paradies angekommen zu sein . Wir sind nach einer kurzen Stärkung mit der Seilbahn 32 CHF (= ca. 30 €) bis zum Schwarzsee hochgefahren damit erspart man sich ca. 1000 Höhenmeter, die sehr langgezogen aber landschaftlich sehr schön sind.

Vom Schwarzsee sind es noch 700 Höhenmeter bis zur Hörnlihütte (3260m) die teilweise über einen versicherten Steig hochführen, alleine dieser Weg und ein Besuch in der Hörnlihütte sind schon der Hammer.

Um ca. 17.00 sind wir bei der Hütte, Übernachtung mit Halbpension kosten 150 CHF (= ca. 137 €) ??.

Das Abendessen ist um 19.00 Uhr und Frühstück gibt es um 4.30 Uhr. Die Tür wird erst ab 4.45 Uhr geöffnet und als erstes starten die Bergführer und erst dann alle anderen.

Wir haben bis 5.15 Uhr gefrühstückt und sind dann gemütlich los. Wegfindung war einfach weil wir am Vortag gut 150 Höhenmeter zur Besichtigung rauf sind. Wenn man sich Zeit läßt verläuft die ganze Tour über den Hörnligrat ohne größere Staus und man ist meistens alleine unterwegs, sieht weiter oben und unten vereinzelt jemanden. Bis auf 4000m sind wir seilfrei rauf und runter gegangen…

Hörnligrat Matterhorn - Bild: Lex Schwaiger
Hörnligrat Matterhorn – Bild: Lex Schwaiger
Klettern im III.Grad - Bild: Lex Schwaiger
Klettern im III.Grad – Bild: Lex Schwaiger

Trittsicherheit und sicheres Gehen am Fels sowie klettern bis zum III.Grad muß unbedingt beherrscht werden sonst könnte es sehr gefährlich werden, besonders beim Abstieg!! Die Kondition sollte auch sehr gut sein wer keine Tagestouren wie Großglockner oder Großvenediger schafft dem würde ich zwingend davon abraten, erst recht mit Bergführer da diese noch viel schneller gehen und bei nicht mithalten sofort abbrechen ?!

Ab dem Solvay Biwak auf 4030m gingen und kletterten wir am Seil. Die letzten 430hm bis zum Gipfel des Matterhorns sind trotz ein paar Fixseilen sehr kräfteraubend!

Wir haben uns die ganze Tour sehr viel Zeit gelassen um alles genießen zu können und um dem Körper die Zeit zu geben sich zu akklimatisieren. Der Aufstieg dauerte somit fast 6 Stunden.

Am Gipfel des Matterhorn (4478m) verweilten wir satte 45 Minuten anstatt den 5 Minuten die dem zahlenden Gast gewährt werden ?…Wir waren auf dem Gipfel in der Schweiz und in Italien und es war wie im Himmel ?. Diese Aussicht und das Gefühl von grenzenloser Freiheit sind unbeschreiblich ❤.

Danach brachen wir zum Abstieg auf und waren wieder bis zum Biwak angeseilt. Beim Biwak genehmigten wir uns eine 10 minütige Pause. Wir wurden von einer anderen Seilschaft zum Tee eingeladen .

Beim Biwak haben wir uns 25m abgeseilt und sind danach seilfrei bis zur Hörnlihütte weiter (wieder 6h). Der Abstieg vom Matterhorn erfordert vollste Konzentration!

Bei der Hörnlihütte machten wir 20 Minuten Pause, dann ging es zu Fuß bis nach Furi einem kleinen sehr urigen Dorf und danach aus zeitlichen Gründen mit dem Taxi die letzte Fußstunde nach Zermatt.

Hier gibt es noch eine Topo, die sehr genau ist ?,

Gruß Lex und Berg heil”

Geschafft! Am Gipfel des Matterhorns auf 4478m Höhe - Bild: Lex Schwaiger
Geschafft! Am Gipfel des Matterhorns auf 4478m Höhe – Bild: Lex Schwaiger
Geschichtlicher Hintergrund zur Erstbesteigung des Matterhorns: (von Wikipedia)
Bereits im Jahr 1857 wurden die ersten (erfolglosen) Versuche unternommen das Matterhorn zu besteigen.Im Jahr 1862 bestieg John Tyndall mit den Führern Anton Walter, Johann Josef Benet, Jean-Jacques und Jean-Antoine Carrel erstmals die Südwestschulter, den heutigen Pic Tyndall. Die Fortsetzung des Aufstiegs entlang des Liongrates erschien ihnen unmöglich. Dem Engländer Edward Whymper erschien der Liongrat weiterhin als nicht machbar. Er versuchte daher, seinen Freund Jean-Antoine Carrel zu einer Besteigung von der Zermatter Seite zu überreden. Dieser beharrte darauf, von Italien her aufzusteigen.

Im Juli 1865 erfuhr Edward Whymper zufällig von einem Gastwirt in Breuil-Cervinia, dass sich Carrel – ohne Whymper zu benachrichtigen – wieder zum Liongrat aufgemacht hatte. Whymper fühlte sich getäuscht und eilte nach Zermatt, um dort eine Gruppe für einen sofortigen Versuch über den Hörnligrat zusammenzustellen. Am 14. Juli 1865 gelang der 7er-Seilschaft Whympers die Erstbesteigung über den Hörnligrat.

Edward Whymper erreichte als erster den Gipfel, weil er sich vor dem Gipfel vom Seil losschnitt[2] und vorauslief. Ihm folgten der Bergführer Michel Croz (aus Chamonix), Lord Francis Douglas, Reverend Charles Hudson, D. Robert Hadow (alle aus England) sowie die Zermatter Bergführer Peter Taugwalder Vater und Peter Taugwalder Sohn. Carrel und seine Gruppe entdeckten sie weit unterhalb am Pic Tyndall. Beim Abstieg der Erstbesteiger stürzten die vorderen vier der Seilschaft (Croz, Hadow, Hudson und Douglas) noch oberhalb der sogenannten «Schulter» über die Nordwand tödlich ab. Am Samstag, dem 15. Juli 1865, am Sonntag, dem 16. Juli 1865, und in den darauffolgenden Tagen brach Josef Marie Lochmatter mit den Rettungsmannschaften auf, um den Verunglückten der Erstbesteigung Erste Hilfe zu leisten. Drei der Toten konnte ein Bergungstrupp am 19. Juli auf dem Matterhorngletscher bergen. Die Leiche von Lord Francis Douglas wurde nie gefunden.

Am 17. Juli gelang auch Carrel zusammen mit Jean-Baptiste Bich und Amé Gorret der Aufstieg über den Liongrat bis zum Gipfel, indem er vom Nordende der italienischen Schulter durch die oberste Westwand auf den Zmuttgrat traversierte (sog. Galleria Carrel) und die Besteigung über diesen abschloss.

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Rückmeldungen

  1. Sechs Stunden Aufstieg! Der Bericht klingt super spannend und inspiriert zur Herausforderung, den 4000er selbst zu bezwingen. Bislang hab ich mir nur eine Ferienwohnung in Zermatt genommen und den Berg angeschaut. Bislang…