Bei der neuen Via Ferrata Severino Casara steht das landschaftliche Erlebnis eindeutig im Vordergrund. Die Erbauer des neuen Klettersteigs rund um den Zwölfer haben die leichteste und nicht spektakulärste Route gesucht und gefunden.
Vom Fischleintal (oder eventuell auch von der Auronzohütte) in die Zwölferscharte (2524m). Weiter auf der Westseite des Zwölfers auf Weg 107 ohne viel Höhenunterschied entlang zu einer Felsstufe. Hier ohne Schwierigkeiten gesichert absteigen. Dann quert man weiter das große Geröllfeld unter den senkrechten Wänden. Im Frühjahr 2014 ist hier ein größerer Felssturz nieder gegangen und auf etwa 100-200m Länge ist der Steig zerstört. Auch dies werden die Bergführer wieder herrichten. Dann wieder auf gutem Steig hinauf in die Forcella de l’Agnel und zum Bivacco A. De Toni (2578m). Vom Fischleintal bis hier etwa 3-4 Std.
Über die steile Geröllschlucht auf teilweise zerstörtem Steig 150-160 Höhenmeter absteigen, dann kurz nach links einen Graben queren und dahinter weiter zum Einstieg der Via Ferrata Severino Casara. Auf dem horizontalen Felsband quert man ohne nennenswerte Höhenunterschiede immer wieder gesichert die Felsen in östlicher Richtung. Schöner Blick hinunter nach Auronzo und hinauf zum Bivacco. Kurz absteigend wird die erste Hängebrücke (ca. 13m lang) erreicht. Diese überwindet einen tiefen Spalt.
Dahinter auf dem Band nach rechts hinaus und kurz absteigend zu einer Felsstufe. Diese ist zwar fast senkrecht, aber nur etwa 10-12 Meter hoch und durch einige Trittbügel an der richtigen Stelle wird der Abstieg erleichtert. Unschwierig dann hinein in den Schluchtgrund und zur Schlüsselstelle. Sehr ausgesetzt quert man aus der Schlucht auf dem schmalen Band (teilweise kriechend) hinaus. Über sich überhängende Felsen und unter sich bricht die Felswand senkrecht bis leicht überhängend ab. Nach etwa 20m wird das Felsband wieder angenehm breit und absteigend wandert man um die Felskante herum.
Dahinter wieder auf angenehm breiten Band weiter (tiefste Passage des Klettersteiges auf etwa 2330m). Um eine gesicherte Felskante herum und dahinter steil und mühsam 20 Hm auf sandigem Untergrund aufsteigen, dann quert man gesichert rechts hinaus auf einen Grasrücken. Auf diesem wandert man etwa 30 Höhenmeter hinauf und quert auf Gras nach rechts hinüber zu einer Rinne. Hier kann man gut den Felssturz von 1993 in den gegenüberliegenden Felsen der Cime Pezzios erkennen. Dieser Felssturz hat Passagen des Wanderweges 107 zerstört. Kurz in die Rinne absteigen und bestens gesichert um eine Felskante herum. Jetzt ist auch die Forcella Maria zu sehen, dahinter der Monte Giralba. Über fotogene Passagen wird die zweite und kurze Hängebrücke der Via Ferrata Severino Casara erreicht, dahinter steigt man gesichert in die Nahe Forcella Maria ab (2408m). Von der Forcella de l’Agnel bis zur Forcella Maria benötigt man etwa 1 1/2 Stunden.
Auf dem Wanderweg steigt man vorbei an der Salsiccia in Richtung Rifugio Carducci ab. Von der Hütte hinauf in die Forcella Giralba und dahinter hinunter zur Zsigmondyhütte und weiter absteigend zum Ausgangspunkt im Fischleintal.
Bilder: Manfred Kostner
46.615105, 12.373545 (Routenplaner)
- gast reviewed vor 9 Jahren
- last edited vor 8 Jahren
- ralf reviewed vor 7 Jahren
Der Klettersteig ist aktuell (und das auch länger bis auf unbestimmte Zeit!) aufgrund des massiven Felssturzes am Zwölferkofel im Februar 2017 GESPERRT und auf keinen Fall begehbar!!
Siehe Bericht hier => http://www.via-ferrata.de/via-ferrata-severino-casara-nach-felssturz-am-zwoelferkofel-gesperrt/
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- AndréTT reviewed vor 8 Jahren
Vormittags Nebel, ab Mittag Aufklarung, Regen am Abend
http://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/75663/Klettersteig/Forcella_de_l_Agnel
Das Logbuch im Biwak ist von 2007 und noch nicht voll.
Parkierungskosten im Fischleintal: € 5,00 / Tag (Stand 2015)
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