Via Ferrata Rocca Senghi

Zufahrt: Über die Autobahn A6 von Turin (Norden) oder Savonna (Süden) bis Ausfahrt Marene. Von dort westwärts nach Savigliano und auf schnurgerader Straße bis Saluzzo. Am westlichen Ortsende biegt man links ab nach Venasca (549 m). Nun westwärts auf der SP8 ins Valle Varaita über Sampeyre (971 m) bis zum Bergdorf Casteldelfino (1296 m). An dessen nördlichen Ortsende gelangt man zu einer Haarnadelkurve. Während die Straße weiterführt zum Lago di Castello und zum Col Agnel (2746 m) auf der Landesgrenze mit Frankreich (Provence-Alpes), biegt vor dieser Rechtskehre nach links über eine alte Bogenbrücke über die Schlucht des Varaita di Chianale ein schmales Sträßchen Richtung Bellino ab. Auf diesem 9 km westwärts zu den Siedlungen Celle (1576 m) und Chiazale auf nördlicher Seite der Schlucht des Baches Varaita. Danach geradeaus bis zum Rifugio Melezè (1812 m). Hier endet die Teerstraße. Eine Schotterpiste führt an der Kapelle von St. Anna (1882 m) vorbei Richtung Westen zu unbefestigten Parkplätzen vor und nach einer breiten Brücke über den Varaitabach. Hinter der Brücke steht eine große Info-Tafel über die Wander- u. Skirouten, sowie ein Wegweiser. Zustieg: Beim Parkplatz hinter der Brücke gabelt sich der Weg. Nach Westen führt ein unbefestigter Fahrweg (Wanderweg U 68) zur Alpe Grange Malbuiset (2020 m). Nach Süden führt der Wanderweg U26 ins Valle di Traversagns. Man hält sich jedoch rechts zur nächsten Brücke. Dahinter trifft man auf rote Klettersteigtafel. Man folgt dem breiten Schotterweg durch kleine verwilderte Olivenbaumplantage an der Ruine des Steinhauses Grange Prato links vorbei. Bei Grange Cruset (1940 m) gabelt sich der Weg wieder. Nach links biegt westwärts der Grande Traversata delle Alpi (GTA) ab, hier identisch mit Pfad-Nr. U28, zur Alpe Pian Ceiol (2067 m) und zum Colle di Bellino. Man läuft jedoch geradeaus auf gepflastertem Mulattieri Richtung Passo Fiutrusa, bzw. Passo Mongioia. In diese Richtung weist auch rot-weißes Schild „Via Ferrata“. Nach kleinem Rechtsbogen erreicht man die 6 Steinhütten oberhalb von Grange Cruset (2020 m) in Fluchtlinie unterhalb des großen Felsbrockens (25 min.). Hier verläßt man den Wanderweg nach rechts (Wegweiser “Via Ferrata” am mittleren Hüttendach). An der Naturterrasse letzter Hütte direkt vorbei begibt man sich nun auf den Bergweg hinauf zu den Felsen von Buch des Sparvires. In vielen, kurzen Serpentinen führt auf sichtbarer Pfad auf 30° steilen, steindurchsetzten Grashang zur rechten Seite des Felsbrockens (Rocca Senghi) hin und zur Geröllrinne rechts davon zur Felsscharte. Unterhalb eines kleinen Felsbuckels verläßt man den Pfad nach links, welcher zu den ehemaligen Befestigungsanlagen führt, und auf welchem man zurückkommt (35 min.). Insofern kann man seinen Rucksack dort deponieren. Wer durch den Tunnel absteigen will, nimmt die Stirnleuchte mit. An naher linker Felswand sieht man schon unteres Sicherungsseilende (2188 m).

Routenbeschreibung; Schwierigkeit: KS 4+ (D, ital. MD): Der untere Abschnitt ist gleich nach dem Einstieg der schwerste. Der 2003 gebaute Steig führt auf Eisenbügeln senkrecht an der Südost-Felskante hinauf bis zu kleinem Felsabsatz. Nach einem kurzem Linksschwenk und Rechtsquerung nach kurzer Felsplatte kommt man zu leicht überhängender Kante. Danach trifft man auf ein schmales schräges Felsband. Nach rechts führt um die Kante hinab ein Stahlseil („Via di fuga“) und kann als Fluchtweg über die Schrägen Felsbänder hinab dienen, oder als einfachere Zustiegsvariante (Schwierigkeit C) von dem Felsbuckel oberhalb des Einstiegs benutzt werden. Der Weiter-Aufstieg („Vetta“) im 2. Abschnitt führt nun einfacher (B) nach links weiter hoch und über mehrere Felsstufen zu einem Fenster in einem Felsdach, durch welches das Seil führt. Hier kann ein größerer Rucksack hinderlich sein. Nun zum nahen Gipfel mit dem dünnen Kreuz aus Edelstahlrohr (1 Std.). Abstieg: Auf der Nordseite des Gipfels findet man gesprengte Reste der Befestigungsanlagen, welche vor dem II. Weltkrieg gebaut wurden, jedoch dann nicht wesentlich zur Anwendung kamen. Nach rechts führt ein Steig hinab in die Scharte (2342 m), wo die Betonruine ehemaliger Betonbaracke Casermo Vallo Alpino steht (2 min.). Ein verbleichendes Holzschild „Galleria“ weist oben nach links. Hier kommt man zu dem dunklen Kriegsstollen mit Seilsicherung an seinen Seiten, der im Fels steil z.T. auf Eisenbügeln nach unten direkt zur Baracke führt (6 min.). Hierfür ist eine Leuchte mitzuführen. Von der Ruine läuft man nun auf dem deutlichen Pfad die Schotterrinne hinab und sieht dabei rechts die gekletterte Felskante von oben bis unten ein. Beim kleinen Felspodest oberhalb des Einstiegs beginnt die „Via di fuga“ (10 min.). Zum Einstieg hinab (2 min.). Dann weiter zurück wie aufgestiegen (1 Std.).