Via ferrata alle Balze di Malpasso (Ferrata Castel Pizzigolo)

Zufahrt:

Von Westen (Piacenza) oder Osten (Bologna) fährt man auf der Autobahn A 1 bis Ausfahrt (Nr. 18) Modena / Ovest. Von dort dann südwärts auf der SS 724 bis Sassuolo, wo man rechts abbiegt auf die SP467R und nach der Brücke über den Torrente Dolo in Sant’ Antonino links abbiegt auf die SP 486R. Auf dieser fährt man in südliche Richtung bis Cerredolo. Dort verläßt man die Straße auf der SP 8 nach Toano. Von Toano fährt man auf dieser Straße westwärts weiter Richtung Villa Minozzo. Nach dem Dorf Ca‘ Bagnoli und vor dem Ort Quara biegt man nach Osten auf schmaler Landstraße ab Richtung Monzone. Vor dem Ort biegt man jedoch rechts ab nach Castagnola, wo die Straße in der südöstlichen Ecke der Provinz endet (614 m). Vor dem Ortseingang befindet sich an rechter Straßenseite eine Wasserstelle mit Betonbecken. Im kleinen Ort steht bei der Linkskurve eine kleine Kapelle. Links von ihr gibt es eine Parkmöglichkeit für 2 Autos. Ansonsten ist wenig Platz.

Wer von Norden (Reggio nell’Emilia), oder Süden (Aulla) anreist, fährt auf der SS 63 Richtung Castelnovo ne‘ Monti. Zwischen diesem Ort und Felina zweigt die SP 9 nach Villa Minozzo ab. Im Ort fährt man dann auf der SP 8 südwärts bis zum Abzweig des Teersträßchens zwischen Ca‘ Bagnoli und Quara.

Zustieg:

Wer kein Gepäck mitnehmen will, kann sich schon am Auto anseilen. Die Übungsklettersteigabschnitte sind kurz und schnell erreichbar.

Rechts an der Kapelle steht eine Informationstafel über die Sentieros an und durch die Schlucht des Torrente Dolo. Doch die Abbildungen darauf sind vollkommen von der Sonne verblichen. Lediglich das verwitternde Holzschild weist zum dort beginnenden breiten Schotterweg (accesso al sentieri). Auf diesem mit Nr. 613 läuft man nun südwestwärts in 10 min. unsteil zu einer Wegegabelung (Holz-Wegweiser Cascata Rio Malpasso, bzw. Balze Del Malpasso). Nach links führt der Wanderweg (S.M.) zur Fonte di Quara, bzw. Nach Frale. Man hält sich jedoch rechts. Bei der nächsten Gabelung biegt man links ab (Holzwegweiser Cascata Rio Malpasso), verläßt den Feldweg und läuft in die bewaldete Schlucht hinab auf rot-weiß markiertem Wanderweg. Dort zweigt der Weg Nr. 213 zur Ponte di Cadignano rechts ab, den man ignoriert. Nach 5 min. gelangt man auf einen freien Bergsattel mit einer flachen Bergkuppel dahinter, dem Colle di Castel Pizzigolo (558 m). Beim Sattel steht gleiche Informationstafel über den Klettersteig, ebenso ausgeblichen. Hier folgt man dem Rechtspfeil (Holzwegweiser: Ferrata) und steigt sandigen Pfad hinab (3 min.). Dieser teilt sich kurz danach. Nach rechts beginnt der 1. Abschnitt mit sichtbarer 60 m langer Hängebrücke. Links ist ein Querweg zum 2. Abschnitt und dient auch als Zustieg für die weiteren Steig-Abschnitte.

Route: (Schwierigkeit KS 3 (B/C), bzw. Ital.. EEA-F):

Die Steiganlage besteht aus 4 Abschnitten, die untereinander kombiniert und in beiden Richtungen geklettert werden können.

1. Abschnitt: Zur Hängebrücke mit Holzbrettern über den Rio Malpasso gelangt man über einen Graspfad. Am Ende der 60 m langen Brücke klettert man auf Eisenbügeln ein steiles Wandstück hinauf (KS 2). Auf anderer Seite wieder hinab im Gehgelände auf Holzbohlentreppen bis zur unteren Hängebrücke mit Holzbrettern über dem Wasserfall des Rio Malpasso. Die 20 m lange Seilbrücke endet an der südlich ausgerichteten kleinen Felswand mit markanten, schrägen Felsbändern (10 min.). Vor der unteren Hängebrücke biegt ein teilweise seilgesicherter Pfad ab, auf welchem man das kiesige breite Bachbett des Torrente Dole erreicht mit einem kleinen See darin, in den der Rio Malpasso mündet (5 min.).
2. Abschnitt: Auf unterem schrägen Felsband steigt man seilgesichert nach rechts leicht abwärts in Richtung Torrente Dolo (KS 1). Dann führt das Seil über runde Felsstufe nach oben zum nächsten Felsband, auf welchem man nach links leicht aufwärts geht bis zu einem Seilabzweig (8 min.).
3. Abschnitt: Weiter nach links auf dem Band, dann klettert man über bauchige Felsstufe zum oberen Felsband (5 min.). Dort trifft man auf Seilsicherungen, die einerseits hoch führen zum Plateau (Ausstieg in 2 min.), andererseits auf dem Felsband leicht abwärts zum Wanderweg hinab in die Schlucht des Torrente Dolo (15 min.) zur Quelle Quara (Wegweiser: Fonte). Am Ende der Seilsicherung biegt nach der Felskante ein Trampelpfad ab hinauf zum Picknickplatz auf dem Pizzo di Castelpizigolo (5 min.), wo sich eine Info-Tafel zum Klettersteig befindet und eine zu den archäologischen Ergebnissen über das Castel im 14. Jahrhundert.
4. Alternativ (weißes Schild: „per esperti Via Diretta al Pizzigolo“) zum 3. Abschnitt gibt es eine schwerere Variante (KS 3). Zuerst quert man auf schmalen Eisenbügeln ein bauchiges Felsband, dann führt das Seil steil nach oben durch eine Felsverschneidung zum oberen Felsband (7 min.).

An der porösen Felswand, die vor 50 Millionen Jahren in dem Meer zwischen den Kreide-Pleistozän-Kontinenten Paleo-Eurasien und Afro-Australe entstand, sieht man seltenerweise so viel unterschiedliche Gesteinsformationen.

Auf dem Ausstiegsplateau steht ein Wegweiser mit kleiner Box für das Steigbuch, dahinter ein dreieckiger G.E.T.-Wegestein und ein kleines Metallkreuz auf senkrechten Röhren. Von hier läuft man 50 m hinab zum Picknick-Platz.

Rückweg:

Wie Zustieg retour (15 min.).