Ausgangspunkt ist das Dorf Tuk Vojni mit der Bergsteigerhütte „Planinarski dom Bijele stijene“. Von dort fährt man auf einer Forststraße an dem geschichtsträchtigen Ort der „Matić poljana“ vorbei bis in die Senke der Mlicev lug, dort gibt es drei kleine Parkplätze von denen man auf unterschiedlichsten Wegen auf den Vihoraški Put kommt. Meine Empfehlung ist am ersten Parkplatz mit der Tafel (siehe Bild) zu starten. Von dort geht man ein Stück Richtung samarske stijene auf dem Weg „MPP“, hier empfiehlt sich ein Abstecher zur Bivakschachtel „Ratkovo skloniste“, die absolut sehenswert ist. Startet man vom letzten der drei Parkplätze ist der Zustieg ca 1 Stunde.
Zurück auf dem Vihoraški Put ist das erste Stück ein stetiges Rauf und Runter durch riesige Dolinen. Hier ist teilweise die Wegfindung etwas kompliziert. Laut der örtlichen Bergwacht verlaufen sich gerade bei diesem Stück gerne die Wanderer. Was teilweise nicht ungefährlich ist. Die Landschaft dort ist regelrecht durchlöchert von Schachthöhlen, die manchmal nur einen Meter im Durchmesser groß sind und gerade im Herbst schwer auszumachen sind durch darüber liegendes Laub. Deshalb lautet die Empfehlung der Bergwacht den Vihoraški Put nicht alleine begehen. Gerade unter der Woche oder auserhalb der Saison ist man auf dem Weg oft alleine unterwegs. Im Falle eines Unfalls ist Hilfe in dem Gebiet nur schwer zu realisieren. Des Weiteren hat man zu 90 % in dem Gebiet keine Mobilfunknetzabdeckung!
Ab der Ackova dolina ändert sich das Terrain: Man beginnt jetzt zwischen Felszacken und über messerscharfe „Karstklinken“ zu klettern. An der Ljuska kann man sich den ersten Stempel des Tages holen. Der Weg schlängelt sich in der Manier weiter zum Boce Pass. Ab hier kann man sich dann schon langsam auf das Highlight der Tour freuen. Durch eine Kluft kommt man in eine riesige Doline, die etwas an ein Amphitheater erinnert. Am Ende der Doline stehen die „prsti“, eine markante Felsformation. Der mächtige Felsklotz rechts daneben ist der „Veliki vrh“; hier beginnt nun der eigentliche Klettersteigpass. Ein B Steig, der bei Nässe etwas garstig ist, da der Fels sehr speckig ist. Nach vielleicht 10 Minuten ist der Spaß dann aber auch schon wieder vorbei. Dafür ist die Fernsicht einmalig. Für den Abstieg gibt es zwei Möglichkeiten: Abstieg gleich Aufstieg oder man macht die Überschreitung des „Veliki vrh“. Auf der Rückseite kann man im I-II Grad abklettern. Die Schlüsselstelle ist hier eine glatte, senkrechte Platte mit zwei Stahlstiften, danach geht es blockig weiter. Nach einer weiteren Doline kommt man zur Berghütte Bijele stijene und dem Bivak „Miroslav Hirtz“.
45.219278, 14.975772 (Routenplaner)
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