Für all jene, die gerne von Meereshöhe starten wollen, gibt es folgende Ausgangspunkte: die Ortschaften Baska voda oder Promajna. Von dort kann man auf gut ausgebauten Wanderwegen durch Olivenhaine Richtung Zustieg wandern. Zeitaufwand ca. 2-3 Stunden.
Wer sich das sparen möchte, kann den Zustieg auf ca. 40 Minuten verkürzen. Es ist möglich, mit dem Auto in das Dorf Bast zu fahren. Dort gibt es mehrere Parkmöglichkeiten.
Der Start von Bast aus, geht in Richtung der Ortschaft Veliki Brdo. Auf dem Weg 60 und dann 61. Der Weg 61 verläuft auf einer Feuerwehrstraße (Schotterstraße) parallel zum Bergmassiv. Diesen Weg läuft man bis zu einem Wendeplatz. Dahinter steht ein markanter Felsbrocken mit der Aufschrift „Bast – V.Brdo“. Hier gilt es nach Pfadspuren und Steinmandeln Ausschau zu halten. Der Weg verläuft ab hier unmarkiert über eine Wiese und durch ein Wäldchen. Orientierung geben nur die Steinmandeln. Ab dem Kar geht es nur noch nach rechts hoch. Hin und wieder tauchen ab hier rote Farbmarkierungen auf. Ab hier kann immer wieder frei gekraxelt werden oder man steigt weiter durch das Geröllfeld aufwärts. Dieses ist aber sehr steil und unangenehm. Am Ende des Zustiegs steht man rechts vor einer glatten 200 Meter hohen Wand. Dort gegenüber ist der Einstieg markiert durch einen Tierschädel zu finden.
Der Einsteig hat zwei Varianten: eine direkte im Schwierigkeitsgrad C und die zweite mit B. Der Steig folgt generell der Bergkante. Hin und wieder quert man die Wand, um dann doch wieder an der Kante zu klettern. Der Steig ist fast durchgängig C und an einigen kniffligen Stellen D. Was den Klettergenuss abrundet, ist der ständige Wechsel beim Klettern. Reibung, Risse, Bänder, Leisten. Der Steig bietet wirklich alles, was beim Klettern Spaß macht. Deshalb meine Empfehlung: Zieht euch nicht am Seil hoch, sondern klettert am Fels. Einige Konstruktionen mit dem Stahlseil wirken ohnehin nicht gerade vertrauenserweckend. Da denkt man sich einige Male, „nur nicht ins Seil fallen“ 😉
Der Klettergenuss wird abgerundet durch eine grandiose Aussicht auf das Meer und die kroatischen Inseln. Da lohnt es sich hin und wieder innezuhalten, um die Aussicht zu genießen. Am besten macht man das unter den zwei, drei Bäumen, die in der Wand wachsen und etwas Schatten spenden. Rein generell ist man die ganze Zeit in der Sonne, was im Hochsommer wirklich kein Spaß ist. Deshalb genug Wasser mitnehmen!
Am Ende des Klettersteigs steht man auf einem Vorgipfel. Der restliche Weg geht ungesichert über eine ausgesetzte Querung und dann am Grat entlang zum eigentlichen Gipfel. Die Gratkletterei rundet die Tour zum Schluss ganz gut ab.
Der Abstieg erfolgt über ein sehenswertes Karstplateau und eine ziemlich steile Rinne auf den Wegen 12/10 und 8 nach Bast.
43.340493, 17.005694 (Routenplaner)
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- last edited vor 7 Jahren
- Leonie Reiter reviewed vor 2 Jahren
Diese Route kann nur für erfahrene Klettersteiggeher*innen empfohlen werden.
Sowohl Zustieg als auch Abstieg gehen über zahlreiche Geröllfelder, insbesondere der Zustieg ist kaum markiert, wobei man sich hier gut an der hier geteilten Beschreibung orientieren kann.
Der Klettersteig selber ist sehr schlecht gesichert, die Stahlseile sind teilweise durchgerissen bzw. nur über Baumstämme gewickelt „fixiert“. Insgesamt fällt dies allerdings nicht so ins Gewicht, da zahlreiche Passagen ohnehin ungesichert geklettert werden müssen, die von der Schwierigkeit her mit dem eigentlichen Klettersteig vergleichbar sind. Auch nach Ende des Klettersteiges über den Grad zum eigentlichen Gipfel zu kommen war für uns sehr anspruchsvoll.
Für den Abstieg folgten wir dem sehr gut markierten Weg (rot weiß), allerdings nahm dieser, wobei viele Pausen notwendig waren, ca. 5 Stunden bis Bast in Anspruch, wie bereits beschrieben über anspruchsvolle Wege, viele Geröllstellen und eine sehr steile Rinne.
Trotz guter körperlicher Fitness und der Tatsache, dass wir bereits einige Klettersteige mit dem Schwieigkeitsgrad C/D absolviert hatten, kamen wir auf dieser Tour absolut an unsere Grenzen – primär aufgrund von Zu- und Abstieg.
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- AndréTT reviewed vor 6 Jahren
Auf dem Karstplateau liegt noch einiges an Schnee, weshalb vorsichtiges Laufen angesagt war wegen der Karstspalten und Löcher. Obere Geröllrinne im Abstieg war z.T. ebenfalls noch eingeschneit. Dort fand ich eine Fuß- und Hundespur vor. Genaue Zustiegsbeschreibung, Fotos, webcam-link s.u.
https://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/95125/Klettersteig/Mali_ibenik
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