Ferrata degli Alpini di Bismantova

Zufahrt:

Von Norden (Verona) auf der A 22 südwärts bis Autobahn-Dreieck Modena und auf die Autobahn A1 westwärts bis Ausfahrt Réggio nell‘ Emilia. Wer von Westen (Mailand), oder Osten (Bologna) kommt, fährt auf der A 1 ebenfalls dorthin. Südwärts durch den Ort auf der SP 63 Richtung La Spezia, jedoch nur bis Castelnovo ne‘ Monti. Wer von Süden (La Spezia) anreist, fährt nordwärts auf dieser Straße über den Passo del Cerreto (1261 m), der Grenze zwischen der Region Toskana und Emilia-Romagna, dorthin. Im Ort orientiert man sich zum unübersehbaren Felsplateau südlich vom Ort. Im östlichen Ortsteil (752 m) biegt man ab auf die SP 108 Richtung Camaola und fährt ca. 1 km nach dem Friedhof bei einer Straßengabelung links in die Viale Bismantova. Auf dieser 1,5 km langen Teerstraße umkurvt man die Westseite vom Sandstein-Berg einige Kehren aufwärts bis zum Wanderparkplatz „Piazzale Dante“ des Parco Nazionale dell‘ Appennino Tosco Emiliana im Süden (881 m).

Zustieg:

Vom Parkplatz läuft man an interessanten Informationstafeln und der Wegeübersicht vorbei die Treppen aufwärts an einem Aussichtskanzel mit rostiger Panoramakarte vorbei zum nahen Rifugio dell Pietra (3 min.). Alternativ führt auch eine schmale Straße dorthin (904 m). Rechterhand befindet sich die Kapelle l’Eremo mit Ursprung im Jahr 1225. Vor dieser zweigt man nach rechts in den Wald ab (Wegweiser Nr. 699: „Sommitá“ und Nr. 699A: „Ferrata degli Alpini“). Der rot-weiß markierte Wandersteig mit Nr. 699 entspricht anfangs dem ersten Abschnitt der Ferrata mit Schwierigkeit KS 1, bzw. italienisch EEA. Nach 5 min. trifft man auf das erste Sicherungsseil, welches noch 12 mm dick ist. Der Durchmesser der weiteren Seile beträgt im ersten Abschnitt dann nur 10 mm.

Route: (Schwierigkeit: KS 3 (C, ital. D)

Der am 20.6.1971 eingeweihte und 1983 sanierte Klettersteig besteht aus 2 Abschnitten und befindet sich in einem Gebiet der Felskletterer mit vielen Routen. Der erste Abschnitt ist identisch mit dem Wandersteig Nr. 699 und verfügt an einigen Stellen über ein Sicherungsseil. Der zweite Teil ist dann der Durchstieg und Querung der südöstlich ausgerichteten Felswand. Auf 1. Abschnitt beginnt man auf erdigem Felsband in den Klettersektor Pilone Giallo der ca. 100 m hohen Sandstein-Wand aufzusteigen (934 m). Dann klettert man jedoch wieder etwas ab und durch eine Grotte durch (925 m). Danach eine abgerundete Felsverschneidung mit Hilfe einiger runder Haken rechts hinauf. Nach Passage einer schwarzen (nassen) Wand klettert man wieder mittels Seilhilfe steil hinab wo man auf den Wanderweg Nr. 697 trifft. Auf diesem läuft man nun etwas bergab entlang der Felsen. Dann führt das Stahlseil an der Felswand aufwärts zu einem Klemmblock. Unter diesem nun durch, dann wird der Weg zum Waldweg. Dabei stößt man auf einen Linksabzweig von Trittspuren hinauf zu einer Schotterrinne und Felsbucht (20 min.). Nicht dorthin, sondern geradeaus weiter führt der Wanderweg zum Fels an linker Seite hin (912 m), wo der 2. Abschnitt, der eigentliche Klettersteig, beginnt (ausgeblichenes Schild „CAI – ANA – GAB Ferrata degli Alpini“, sowie braunes Info-Schild rechts daneben). Geradeaus führt der Wanderweg Nr. 697 entgegen dem Uhrzeigersinn weiter um die Felswand herum. Man beginnt den 2. Klettersteigabschnitt ca. 3 m ungesichert kletternd zum unteren Ende des 12 mm dicken Sicherungsseils, welches durchgängig ist bis zum Ausstieg. Das Seil führt schnörkellos 30 m aufwärts durch eine senkrechte Felsverschneidung mittels Eisenbügel und –haken. Dabei wechseln die ösenförmigen Eisenbügel von rechter nach linker Seite der Verschneidung. Weiter gelangt man nach rechts um einen mit Seilen und Netz absturzgesicherten Felsblock herum über eine Felsrampe zu einem schmalen Felsband. Nun passiert man etwas ausgesetzt einige Felsstufen auf rechter Seite nächster Verschneidung. Auf oberer Stufe befindet sich rechts der „Briefkasten“ aus VA-Blech mit dem Wandbuch (968 m). Nun folgt noch einmal eine steile Passage an linker Seite der Felsverschneidung. Dann gelangt man zu einer 5 m langen schrägen Leiter, auf welcher man zum Ausstieg an kleiner Gras-Lichtung (1010 m) auf dem bewaldeten Plateau gelangt (13 min.).

Abstieg:

Durch den lichten Wald führen unmarkierte Wegspuren zu einer Gabelung. Nach rechts führt ein Weg zur archäologischen Grabungsstelle Pianelli (gelbes Holzschild „T.D.P.“). Man hält sich jedoch links und läuft unsteil aufwärts zum Wandabbruch. Am oberen Punkt (Cima Pietra) steht ein Steintisch, bestehend aus einer Felsplatte, die auf einen aus Felssteinen betonierten Fuß liegt (8 min.). Von hier nun nach rechts in nördliche Richtung durch den Wald unsteil hinab, bis man auf eine Graslichtung Bivio trifft, die sich nach Westen streckt und auf der rot-weiß markierter Wanderweg Nr. 697 entlang führt (5 min.). Diesem folgt man südwestwärts bis zu einem gemalten Kunstwerk. Nach rechts steigt man nun erdigen Canalino (1016 m) kurzes Stück steil mit Textilseilsicherung hinab (7 min.). Am unteren Ende zweigt der Zustieg ab zum Klettersteig „Ovest“, bzw. der alpine Steig Nr. 697A (Schwierigkeit: KS 1, bzw. ital. EEA) hinab zur Felsnadel Sasso Lungo (910 m). Man bleibt jedoch auf dem Wanderweg Nr. 697 und umrundet nun annähernd horizontal den Tafelberg auf der anderen Seite. Vorbei an einem Bildstock gelangt man zum Rifugio dell Pietra (15 min.). Weiter hinab zum nahen Parkplatz.

Alternativ:

Abstieg über die 2017 errichtete Ferrata „Ovest“. Diese beginnt bei der Graslichtung Bivio bei nördlicher Ausbuchtung vor dem Baum mit dem verrosteten, weißen Blechschild „Pericolo d’Incendio“. Anschließend hinab zur Felsnadel Sasso Lungo und auf rot-weiß signalisiertem Weg Nr. 697A am Wasserhochbehälter vorbei westwärts bis man auf den Wanderweg Nr. 697 trifft, der zum nahen Rifugio dell Pietra führt.