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Hohe Leier - Bella Vista Klettersteig

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Kaiserwinkl Tirol
5.00 (1 review)
Hohe Leier

Der Bella Vista Klettersteig auf die Hohe Leier (2774m) in der Ankogelgruppe bietet wunderschöne Gratkletterei mit packenden Tief-und Weitblicken.

Zustieg Bella Vista Klettersteig

Von Kolbnitz mit der Reisseckbahn hinauf zum Schoberboden und mit der Reisseck-Hohenbahn weiter bis zum Hotel Reisseck. Achtung: die Uhrzeit der Talfahrt muss man schon beim Tickettkauf reservieren!!! Von der Bergstation kurz auf der Schotterpiste aufwarts, dann nach rechts unterhalb des Staudammes zur Reisseckhütte. Weiter um den Staudamm herum immer der roten Markierung HL folgen. Beim Schild zum Bella Vista Steig nach links ab und mäßig steil hinauf zum Einstieg bei etwa 2450m.

Steigbeschreibung Bella Vista Klettersteig

Schon die ersten 10 Meter sind senkrecht und sehr glatt. Diese Stelle kann man zwar rechts umgehen, aber wer diese Passage schon nicht packt, sollte lieber unten bleiben. Etwas leichter steigt man dann hinauf zum Grat (2530m). Kurz quert die Ferrata in die linke Bergflanke und steigt dann durch einen steilen Kamin wieder zuruck zum Grat. In unterhaltsamer Kletterei und mit wunderschönen Tief- und Weitblicken steigt man bestens gesichert über den Grat weiter bis zum Routenbuch (2590m).

Hier ist sogar eine überhängende Felsstufe zu überwinden. Auch diese Passage konnte links umklettert werden. Etwas leichter, teilweise ohne Sicherung, auf dem Grat weiter zu einer griffigen Verschneidung.

Dahinter über den Grat hinauf zum Punkt 2670. Hier 35Hm gesicherter Abstieg in eine enge Scharte. Rechts kann man in 10 Minuten zum Normalweg absteigen (Notabstieg). Etwas leichter hinauf, dann quert der Klettersteig oberhalb glatter Platten die Bergflanke nach rechts. über eine sehr glatte Platte erreicht man eine 10m hohe, senkrechte Verschneidung. Einige Haken erleichtern den Aufstieg. Die Schwierigkeiten nehmen jetzt beträchtlich ab und man steigt immer bestens gesichert fast ohne Höhenunterschied auf dem Grat hinüber zum Normalweg und in wenigen Minuten hinauf zum Gipfelvon wo aus man eine “Bella Vista” (Schöne Aussicht) genießt!

Abstieg Bella Vista Klettersteig

Der Normalweg ist im oberen Teil gesichert. Dann bestens markiert über große und kleine Steinblöcke absteigen. Etwas oberhalb der Wegverzweigung zum Bella Vista Steig wird der Weg besser und man steigt auf dem Anstiegsweg ab. Bei Nässe sind sowohl der Klettersteig, wie auch der Normalweg extrem rutschig.


Titelbild: Sandra Poschinger

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GPS Koordinaten Startpunkt
46.916826, 13.368623 (Routenplaner)
Schwierigkeit
C/D
Gipfelhöhe
2.774m
Für Anfänger geeignet?
Nein
Autor:
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Die schwierigkeit mit der Schwierigkeit
5.0

Bella Vista – Klettersteig auf die Hohe Leier, 3.8.2011 (BV-KS)

Hartnäckig bleibt Hans Pschernig, Chef der sympathischen Wirtsfamilie der sympathischen Reisseckhütte, bei seiner Behauptung: „Schwierigkeitsgrad C.“
Er untermauert das mit einem Hinweis auf das kopierte Topo vom BV-KS an seiner Stubenwand. „C“ steht dort.
Nun ja, im KS-Führer Österreich (Alpinverlag, 4. Auflage Juni 2011) wurde der Einstieg schon auf C/D gesetzt. Man wird ja sehen.

Und man sieht: Eine ca. 7m-Verschneidung, senkrecht, die rechte Begrenzung überhängend und abdrängend, die linke Begrenzung öffnet sich abgerundet nach aussen; nichts, was die Bezeichnung Griff oder Tritt verdienen würde; nur das Drahseil führt, eng anliegend, da hinauf. Reine Reibungssache also, und Kraftakt. Darüber geht´s rechts auf die Plattenrampe und dann verliert sich der Drahtfaden in Steilstufen. Bella Vista!

Prima Vista schaut das ja gar nicht so extra-schwer aus.

Der erste Versuch endet an der zweiten Seilverankerung. Wie, bitte, die Karabiner umhängen, wenn es beide Hände am Drahtseil braucht um da nicht rauszufliegen, weil aber schon gar nichts zum „Stehen“ da ist?
Zweiter Versuch, ohne (!) Sicherung auf Gegenzug zum Überhang. Er endet ebendort und das Spiel „Newton gegen (bescheidenen) Bizeps“ steht zwei zu null und eigentlich gehörte ja längst eingehängt und es ist noch immer nix zum Stehen da.

Dabei ist heute doch einer der heuer äusserst raren klaren Tage und ich habe hier, in diesem schattigen Winkel, wenigstens (fast) trockenen Fels!

Ich erinnere, irgendwo gelesen zu haben, dass man den Einstieg rechts umgehen könne. Das tue ich an abscheulichem Bruchgeröll und botanischem Plattenband. „Klick“ macht der Karabiner beruhigend am Drahtseil. „Klick“ ergänzt beunruhigend der Gedächtnisspeicher: „Wer den Einstieg schon nicht packt, sollte besser unten bleiben“, so weiss es das Web unter [http://www.via-ferrata.de].

Wie soll denn das nur wieder gemeint sein? Es versichern doch alle befragten Begeher treuherzig, dass „nur der Einstieg schwierig“ sei. Also der Einstieg „C“ und dann weiter „C“? Dieser Einstieg „C“? Nein, liebe Freunde der Schwierigkeitsbewertung! Dieselbe Stelle irgendwo mitten in der Wand mit ein bisserl Abgrund unter den Sohlen und sie kriegt die Buchstaben, die sie auf Grund ihrer reinen technischen Schwierigkeit verdient: nämlich D/E.
Davon lässt sich auch nichts herunter handeln. Der gleiche KS-Führer-Autor (Alpinverlag) bewertet in der gleichen Ausgabe beispielsweise – und völlig zu Recht – die Via Italiana am Mangart mit C/D (also mit jenem Grad, den er „nur“ dem Einstieg der BV zuordnet). Im Vergleich zur beanstandeten Stelle an der BV ist die Via Italiana ein klettertechnischer Kinderspielplatz. Freilich bewegt man sich (auch) dort extra-exponiert, aber auf einer durchgängigen Reihe von Klammern und Stiften und ohne den Kraftaufwand, sich meterweise ein Solo-Seil hinaufhangeln zu müssen. (Letzteres ist übrigens die Definition von D/E.)

Was will man nun mit einer (so augenscheinlich nicht zutreffenden) Bewertung „C“ erreichen? Leute anlocken und/oder (dann) abschrecken?
Mich haben sie (für dieses Mal) abgeschreckt. Warum? Weil ich mir nicht mehr sicher war, was mich da weiter oben noch „in echt“ alles als „C“ erwartet.

Wäre dieser fatale Einstieg tatsächlich die (na halt einmal unterbewertete) Hauptschwierigkeit und „weiter oben“ eh´ alles korrekt im „C“-Bereich, gäbe es doch drei Möglichkeiten, damit umzugehen:

Erstens: den Einstieg korrekt bewerten (D/E) und auf die (ranzige) Umgehungsmöglichkeit hinweisen.
Zweitens: in der Einstiegsverschneidung 4-5 Stifte setzen (und damit C/D gerecht werden). Leider widerspricht solches halt dem Dogma mancher neuzeitlicher KS-Architekten.
Drittens: und warum verlegt man den Einstieg nicht um schlichte 5 Meter nach rechts (neben der Tafel), wo ein schöner und auch ordentlich steiler Plattenvorbau ist, der – sagen wir – auch nur mit einem Seil ein „C“ rechtfertigen würde?
Also: muss denn diese (feuchte) Verschneidung wirklich auf der Route (so) sein?

Aber: kann ich mich nach dieser Erfahrung darauf verlassen, dass „da oben“ nicht weitere solche faulen Eier in der Bewertung warten?
Also bitte: Bewertung überprüfen und gegebenenfalls anpassen. – Es sollte ja nicht das erste Mal sein, dass nach anfänglicher Euphorie über eine neue „Anlage“ die Bewertung (nach oben) korrigiert wurde (siehe: Säuleck, nunmehr „E“).

Noch ein paar Worte zum Thema Klettersteig-„Anlage“:

Es ist schön, wenn kühne Linienführungen erdacht werden, begangen und erschlossen werden.
An der Art der Erschliessung schieden sich immer schon die Geister, auch vor 100 Jahren. Die damalige Versicherung des Kugy-Weges durch die Montasch-N-Wand (1910 und 1960, aber längst verfallen) war ein solcher Zankapfel, genau wie jene ursprüngliche Vollversicherung des Stüdl-Grates auf den Grossglockner; die Via Italiana auf den Mangart entstand ja aus politischen Gründen.

Aber sie alle, die Architekten und Erbauer, wollten auf die Gipfel (wohin es „leichtere“ Routen auch schon gab) und sie wollten den Begehern „ihrer“ Linien das Begehen unter den natürlich gegebenen höheren Anforderungen erleichtern.
Nun scheint mir, dass die Suche nach einem „Kick“ (Grad) mehr ein wenig als Selbstzweck in den KS-Bau Einzug gehalten hat. Würde man da „puristisch“ jedes Kletter-Hilfsmittel ablehnen, dürfte es aber auch die Drahtseile gar nicht geben. So wäre es schön, diesbezügliche Exzesse (sie gehen von „E“ Richtung „F“) auf Klettergärten und beliebte Schluchten (mit Eintritt) zu beschränkt zu wissen.

Zum Abschluss dieser Überlegungen noch zwei exemplarische Zitate von, angelegentlich meiner Nicht-Begehung der Bella Vista, anwesenden Touristen der Reisseckhütte (jenseits von 50+):

Der Erste: „Wusste jar nich´ , dass ihr hier ´n Klettersteig habt. Komm dann nächstes Jahr wieda, mit volla Ausrüstung und mach´ den.“
Der Zweite: „Aba wat denn! Diese „Event-Klettersteige“ interessieren mich nüt.“
Der Wirt, beharrlich: „Naa, der is´ „C“ und nit mehr.“
Ich: Ich geh´ jetzt Kraft trainieren und komm´ schon einmal wieder. Aber auf Blitzableitern eine Hausmauer hinaufklettern – dazu hab´ ich keine Lust.

Als Allerletztes ein Praxisgedanke abseits der Schwierigkeiten:

Schön und angenehm ist es natürlich, am Vortag der Begehung auf der Reisseckhütte zu übernachten und morgens früh (=bevor die Bahn die „neuen“ Anwärter vom Tal her ausspuckt) loszuziehen und entsprechend früh (=vor allen Anderen) am Einstieg zu sein. (Erste Bahn = 08:30 Uhr + 40 Minuten Fahrtzeit + 1 Stunde zum Einstieg).
Für diese Variante spricht auch die Vermeidung (nach-)mittäglicher Wolken und Gewitter und die Leier ist ein bekannter Nebelbrüter.
Gegen den frühen Einstieg spricht, dass die Sonne (so vorhanden) den Einsteig samt folgendem Steilstück erst sehr spät, also definitiv nach 10:00 Uhr erreicht. Vortägiger Regen, nächtliche Feuchtigkeit, wenn nicht gar Vereisung sind keine guten Begleiter an den schwierigsten Stellen dieses schattigen Ecks.
Zuletzt (Anfang August) betrug die Wartezeit für die Bahnfahrt berauf übrigens zwei Stunden.

Mit alpinem Gruss

Peter Horn

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