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  • Der Watzmann wird schwieriger – 150m Drahtseil abgebaut

    aktualisiert 6 Jahre, 9 Monat aktiv. 9 Mitglieder · 29 Beiträge
  • ralf

    Administrator
    5. Juli 2017 at 21:45

    Im zuge der diesjährigen Sanierungsarbeiten wurden am Watzmanngrat 150m Drahtseil und etliche Haken entfernt…

    Wer die Watzmann überschreitung[/url:iso0xz78] machen will, muss somit noch mehr und besser im alpinen (und ungesicherten Ier Gelände zurecht kommen)

    O-Ton Lorenz Köppl (Wegereferent BGL)

    Man ist bisher dem Trugschluß erlegen durch ein mehr an Sicherungen am Berg verhindere man Unfälle – aber genau das Gegenteil ist passiert. Durch das Mehr an Sicherungen hat man immer mehr Leute ins Gebirge gelockt, die den Anforderungen hier oben eigentlich nicht gewachsen waren

    [facebook:iso0xz78][Permission to view this media is denied]
    [/facebook:iso0xz78]

    Bleibt zu hoffen, dass das viele Anfänger hier lesen und von vornherein unten am Königssee bleiben!

  • Kraxel-Tobi

    Mitglied
    6. Juli 2017 at 13:19

    Damit ist der Watzmann wohl endgültig für mich gestorben.

    Aber selbst mit den sporadisch vorhandenen Sicherungen habe ich mich oft genug

    gefragt, ob er wohl meine Fähigkeiten überschreitet.

    Da ich immer größten Respekt vor exponierten ungesicherten Stellen habe

    (ich hänge halt doch an meinem Leben), habe ich da oben eher nichts verloren.

  • Stroty

    Mitglied
    6. Juli 2017 at 13:36
    Kraxel-Tobi wrote:
    Damit ist der Watzmann wohl endgültig für mich gestorben.

    Aber selbst mit den sporadisch vorhandenen Sicherungen habe ich mich oft genug

    gefragt, ob er wohl meine Fähigkeiten überschreitet.

    Da ich immer größten Respekt vor exponierten ungesicherten Stellen habe

    (ich hänge halt doch an meinem Leben), habe ich da oben eher nichts verloren.

    vorbildliche einstellung, tobi. genau deswegen habe ich auch von einigen projekten abstand genommen, weil`s dafür physisch und psychisch nicht langt. das muss ich mir ehrlich eingestehen.

  • Stroty

    Mitglied
    6. Juli 2017 at 13:38

    wie hat`s @Julian mal formuliert: “In der Martinswand wird man mich niemals sehen.” Mich noch weniger… <img class=” title=”Laughing” />

  • Julian

    Mitglied
    6. Juli 2017 at 13:43

    In der Martinswand nicht, auf dem Watzmann schon eher.

  • harwin

    Mitglied
    6. Juli 2017 at 13:44

    wobei generell zu sagen ist, dass Schwindelfreiheit erlernbar ist, weil ausschließlich Kopfsache/Vertrauen. Ich denke das kann jeder von uns. Es erfordert etwas Übung und Zeit.

  • ralf

    Administrator
    6. Juli 2017 at 15:24

    schaut gemütlich aus @möhrchen857

  • harwin

    Mitglied
    6. Juli 2017 at 15:33
    Ralf wrote:
    schaut gemütlich aus @möhrchen857

    so sehe ich das auch. Deutlich anspruchsvoller für die Psyche ist es aus meiner Sicht wenn Du auf so einer Kante obendrauf laufen musst ohne ein Stück Fels zu haben an dem Du Dich festhalten kannst.

  • ralf

    Administrator
    6. Juli 2017 at 16:14

    wie hat es Wolfgang Ambros so schön “besungen”:

    Vü hats scho pockt, am Berg aufiglockt

    g’folgt sinds im tapfer, oba der Berg, der wüll sei Opfer

    Der Berg der loßt hoit niemand aus,

    drumm steigts ned auffe, bleibts liaba z’Haus

  • Kraxel-Tobi

    Mitglied
    7. Juli 2017 at 06:52

    Schöner Liedtext.

    Aber zu Hause bleiben kann ich einfach nicht, wenn die Berge rufen. <img class=

  • wolf

    Mitglied
    7. Juli 2017 at 06:53
    harwin wrote:
    wobei generell zu sagen ist, dass Schwindelfreiheit erlernbar ist, weil ausschließlich Kopfsache/Vertrauen. Ich denke das kann jeder von uns. Es erfordert etwas Übung und Zeit.

    bei stroty's und tobis “Problemen” handelt es sich eher um die in letzter zeit “in mode gekommen” Blockaden.

    schwindlig ist einem dabei nicht. eher sagt der kopf an einer schwierigen exponierten stelle: shice, shice….was mach ich hier bloß?? wenn ich da jetzt runtersegle bin ich hin.

    und weil der mensch von haus aus nicht so gerne stirbt blockiert der körper den Bewegungsapparat und fertsch.

    IMHO hilft hier nur ruhig bleiben, kraft und zuversicht tanken, auf sein können vertrauen und in aller ruhe überlegen was außer der Bergwacht mir in dieser Situation helfen könnte. nachsicherung möglich? (für ne angsteinflößende klettersteigstelle) prusik bauen? im nicht versicherten gelände seilsteg anlegen? umgehungsmöglichkeit? hilfe durch andere Bergsteiger?

    Bloß nicht durchdrehen, hektisch werden und so schnell als möglich aus der Situation rauswollen….dann geht's garantiert in die hose.

  • Kraxel-Tobi

    Mitglied
    7. Juli 2017 at 08:09

    @Wolf:

    Da hast Du ziemlich Recht, ich hatte das schon mal mit so einer Blockade, da ging echt nix mehr,

    ist aber schon gut 10 Jahre her.

    Ein paar Mal hatte ich in den letzten Jahren die Situation, dass ich unter der Woche mal allein

    unterwegs war und dann an eine unversicherte Stelle kam, die mir nicht ganz geheuer war.

    Und wenn man dann so davor steht und sich die Stelle so anschaut, fängt der Kopf an zu denken.

    Eben das was Du benannt hast: “wenn ich hier jetzt stolpere, dann war's das”. Vielleicht bin ich

    dann in dem Moment zu übervorsichtig, aber ich habe dann immer entschieden, lieber umzukehren,

    als das Risiko einzugehen. Ein entscheidender Faktor ist halt, dass man allein unterwegs ist.

    Ist man zu zweit oder dritt, sieht die Sache meist ganz anders aus – z.B. wenn man dann jemand

    Vorsteigenden sieht, wie leicht der über die Stelle kommt. Es ist echt alles reine Kopfsache.

  • Julian

    Mitglied
    7. Juli 2017 at 08:14

    Ich finde, Du hast in den geschilderten Situationen alles richtig gemacht. Wenn ich an eine Stelle komme, die ich mir nicht zutraue, dann ist Umdrehen das logischste und beste, was man machen kann!

  • wolf

    Mitglied
    7. Juli 2017 at 08:33
    Julian wrote:
    Ich finde, Du hast in den geschilderten Situationen alles richtig gemacht. Wenn ich an eine Stelle komme, die ich mir nicht zutraue, dann ist Umdrehen das logischste und beste, was man machen kann!

    stimme ich auch zu.

    nur ist halt je nach tour der Rückweg evtl. gefährlicher als der weiterweg. samma wieder beim ruhigbleiben und nachdenken. <img class=

    ich hab die Erfahrung gemacht dass auch das wetter ein wenig einfluß auf die Psyche hat.

    was bei Sonnenschein und in Begleitung relativ einfach ist, kann bei grausigem wetter und alleine schon a weng die Psyche belasten.

    allerdings geht's auch andersrum: als die variante knieschläderer an der steinplatte noch brandneu war hab ich die als einer der ersten gemacht.

    ganz allein unter der Woche, nieselregen und nebel so dass man keine 5 meter weit sehen konnte. einwandfreie, schöne variante, kein Problem.

    im jahr drauf war ich wieder da bei schönstem wetter…..hui!! hab ich mir gesagt……da geht's aber ganz schön steil und tief runter. <img class=” title=”Laughing” /> <img class=” title=”Laughing” />

    wenn ich den tiefblick das jahr zuvor gehabt hätte, hätts mir bestimmt auch gegraust.

  • Kraxel-Tobi

    Mitglied
    7. Juli 2017 at 09:00

    Ja das ist natürlich ein Problem, wenn der Rückweg deutlich länger wäre als weiter zu gehen.

    Oder man hat schon ein/zwei knifflige Stellen überwunden und muss dann entscheiden,

    gehe ich lieber über die dritte Stelle weiter, um bei einem Rückzug nicht wieder über die anderen

    Stellen zu müssen. Diese Situation hatte ich auch schon mal. Dabei ist es aber wohl immer

    ratsam, dennoch umzukehren, denn man hat die ersten beiden Stellen hinzu ja auch gemeistert,

    dann sollte das auch rückzu klappen.

    Und das Thema mit dem Wetter sehe ich auch so. Mal lässt es einen erschaudern, ein anderes

    Mal hilft es einem – je nach Situation halt. Letztes Jahr sind wir z.B. mit dem Neffen meiner “Holden”

    auf die Zugspitze. Da hat er uns dann am Gipfel gesagt, dass er froh war, dass der Gipfel in

    Wolken war, weil er dann nicht gesehen hat, wie tief es seitlich runter geht. Ist halt wirklich alles die

    Psyche.

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