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Fototipps für Anfänger von Outdoor Fotografen

Bild: Andreas Wiesinger

Auf Social Media Seiten wie Facebook oder Google+ sieht man immer wieder tolle Landschaftsaufnahmen und Outdoor Action Fotos. Doch wie kann man als Anfänger sich an so tolle Bilder ranwagen? Welche Ausrüstung benötigt man für die Fotografie? Was muss man bei der Objekt(iv)wahl beachten? Wie bekommt man die Sonne als schönen funkelnden Stern hin? Wie macht man ein spektakulär aussehendes Foto im Klettersteig? All diese und viele weitere interessante Fragen haben uns hierzu 6 begnadete Outdoor Photographen – Andreas Wiesinger, Silvan Metz, Manfred Kostner, Nicholas Roemmelt, Walter Möhrle, Stefan Gerzoskovitz – die mit tollen Fotos die Social Media Kanäle bereichern, beantwortet. Wir haben allen dabei folgende 3 Fragen gestellt…

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  1. mit welcher Kamera und welchem Objektiv(en) machst du in der Regel deine Bergfotos?
  2. welche Kamera kannst du a) für vollkommen blutige Anfänger b) für ambitionierte Hobbyfotografen c) für “professionelle Fotografen”, die tolle Landschaftsaufnahmen machen möchten, empfehlen?
  3. Welche Tipps kannst du unseren Usern bei folgenden Motiven geben a) Actionfoto im Klettersteig b) Sonnenuntergang-/Sonnenaufgang c) Fotos bei schlechtem Licht d) Landschaftsfotos generell geben?!

Fototipps und Empfehlungen für Bergfotos von Andreas Wiesinger

Zu 1. (eigene Ausrüstung): beim Laufen mit einer Sony DSC HX 90 mit 30-fach optischem Zoom (Gewicht und Platzsparend) Bei Wanderungen meist eine Nikon D 500 mit einem 16mm bis 80mm und ein 70mm bis 300mm Objektiv

zu 2. (Empfehlungen): welche Kamera?

a) für vollkommen blutige Anfänger : eine Sony DSC HX 90 klein kompakt und macht wunderbare Bilder selbst in schwierigen Situationen,…

b) für ambitionierte Hobbyfotografen : eine Sony DSC 400V sehr gute und schnelle Kamera mit 24mm bis 50 Fach optischen Zoom ( Zeiss Objektiv) auch manuelle Einstellungen möglich!

c) für “professionelle Fotografen”, die tolle Landschaftsaufnahmen machen möchten, empfehlen? Die Nikon D 500 mit einem 10mm 2.8 Objektiv für außergewöhnliche Ansichten und Milchstraßenfotografie und einem 16mm bis 80mm 2.8 bis 3.5 Objektiv .

zu 3. (Tipps für Landschafts- und Actionfotos):

3a. Actionfoto im Klettersteig – Vorklettern und das Modell von schräg oberhalb mit extremen Weitwinkel mit Vordergrund zu fotografieren oder ein Gegenlichtbild senkrecht nach oben zum Modell gegen die Sonne ( das Modell sollte dann wie ein Scherenschnitt aus der Wand ragen. Extreme Weitwinkel lassen extreme Ansichten zu und extreme Zooms lassen aus der Ferne fotografiert die Umgebung um das Model verschwimmen und stellen den Kletterer besonders scharf ins Bild,… einfach viel ausprobieren und Spaß haben nichts stellen, wär mein Tipp.

3b. Sonnenuntergang-/Sonnenaufgang Die Sonnenuntergänge werden von mir fast ausschließlich mit ein bis zwei Blenden unterbelichten, die Farben werden dadurch meist noch intensiver,… sehr gerne arbeite ich dabei mit extremen Zooms um die Sonne zu vergrößern .

3c Fotos bei schlechtem Licht bei schlechtem Licht arbeite ich oft mit einer leichten Überbelichtung, so werden die Farben heller und fast pastellartig,… gibt dem sonst so eher trostlosem Bild eine Romantische Note,…

Bild: Andreas Wiesinger

3d Landschaftsfotos bei Landschaftsbilder achte ich meist auf gerade Linien/Horizont, auf Vordergrund , Mittelteil und Hintergrund sowie auf harmonische Farben! Sehr gerne spiele ich mit ins Bild hängenden Ästen, Blumen oder einem Vordergrund der ins Bild ragt, dies kann dem Bild eine sehr schöne Tiefe verleihen,.. Mein Tipp einfach viel mit verschieden Objektiven ausprobieren, im Landschaftsbereich verwende ich hauptsächlich Weitwinkelobjektive von 10 mm bis 24mm. I wünsch Euch voi vü Spaß beim ausprobieren! I probier ja a immer no,..ha,ha  I freu mi scho auf eure Bilder,…  Liabe Grüß aus Tirol, Andi

Webseiten und Social Media Präsenz mit vielen Fotos von Andreas Wiesinger:

https://www.facebook.com/andreas.wiesinger2


Fototipps und Empfehlungen für Bergfotos von Silvan Metz

Zu 1. (eigene Ausrüstung): Ich fotografiere am liebsten mit einer Olympus OM-D EM-10. Das ist eine sehr kompakte Systemkamera aus dem Micro Four Thirds System, die trotz ihrer kleinen Größe mit einem hochwertigen Sensor und allen nötigen Features ausgestattet ist. Die 16 Megapixel reichen für die meisten Anwendungen. Fast immer verwende ich damit das M.Zuiko 9-18mm Weitwinkelzoom (Das entspricht 18-36mm im klassischen Kleinbildformat). Der große Bildwinkel ist im Hochgebirge enorm wichtig, um den Hintergrund oder das Abendrot im Himmel mit einzubeziehen. Außerdem lässt sich damit schön ein Tiefeneffekt durch Staffelung von Vordergrundelementen erzielen. Aber auch, um Kletterer von oben zu fotografieren und die Steilheit der Wand zu unterstreichen ist ein Weitwinkelobjektiv sehr vorteilhaft.

Bild: Silvan Metz


Diese Kamerakombination passt wunderbar in eine Lowepro Dashpoint 30 Kamertasche, die ich am Schultergurt des Rucksacks trage. Der Kamergurt bleibt dabei sicher um den Hals gehängt und die Kamera ist jederzeit griffbereit.
Bei größeren Shootings habe ich meistens noch ein M.Zuiko 40-150mm Telezoomobjektiv dabei, das ich in einer Lowepro Dashpoint 20 Tasche am anderen Rucksackgurt trage. Dazu kommen noch 5-7 Wechselakkus und gegebenenfalls ein kleines Taschenstativ.

zu 2. (Empfehlungen): 

a) Anfängern rate ich zu einer möglichst kompakten, hochwertigen Kompaktkamera mit möglichst großen Sensor, wie sie im Moment vor allem Sony anbietet. Preislich ist zwar nicht soo viel günstiger als eine Anfänger-Spiegelreflex, aber in Sachen Bildqualität absolut vergleichbar und natürlich klein genug für die Jackentasche. Wichtig ist die Option, alles manuell einstellen und RAW aufzeichnen zu können. Damit steht dann auch einem weiteren Schritt in Richtung anspruchsvoller Fotografie nichts im Wege.
Abraten möchte ich von günstigen Kompakten. Hier liefert das Smartphone mittlerweile oft bessere Qualität.

b) Dem ambitionierten Hobbyfotografen kann ich uneingeschränkt mein eigenes Setup empfehlen. Wobei auch alle anderen Kameragehäuse der OM-D Serie in Frage kommen. Das Micro-Four-Thirds Bajonett bietet eine Vielzahl von Objektiven, Adaptern und Zubehör. Sogar einige andere Hersteller bauen Kameras mit diesem Bajonett, sodass man mit dem System sehr zukunftssicher unterwegs ist.

c) Möchte jemand seine Fotografie auf ein professionelles Level heben ist das prinzipiell auch mit dem Micro-Four-Thirds System möglich. Die Topmodelle der OM-D Serie gepaart mit schweren, hochauflösenden Pro-Objektiven befriedigen die meisten Auftraggeberwünsche.

Dennoch kann man auf diesem(!) Level schon noch von den wenigen Vorteilen von Vollformat profitieren. Hier kann ich sehr die Vollformat-Alpha Serie von Sony empfehlen. Dank spiegelloser Bauweise sind diese Kameras immer noch gut im Gebirge einsetzbar, schlagen jedoch auch ein großes Loch in den Geldbeutel. Man sollte sich also gut überlegen, ob sich die Anschaffung lohnt. Zumal man in den Bergen immer damit rechnen muss, dass die Kamera durch Stein- und Eisschlag, Kälte, Regen und Felskontakt früh das Zeitliche segnet.

zu 3. (Tipps für Landschafts- und Actionfotos): 

a) Im Klettersteig bieten sich zwei klassische Motive an: Zum einen das Einbeziehen der Landschaft und zum anderen das Ausdrücken von Ausgesetztheit in Quergängen. Oft auch in Kombination. Mit einem starken Weitwinkel tut man sich hier leichter. Unbedingt vermeiden sollte man, den Horizont in Bildmitte zu legen, viel besser ins obere oder untere Drittel. Damit das Bild nicht gestellt wirkt sollte der Klettersteiggeher am besten gar nichts mitbekommen.

b) Sonnenauf- und untergänge sind die hohe Kunst der Bergfotografie. Oft verbunden mit einem hechelnden Wettlauf gegen die Zeit. Auch hier bietet das Weitwinkel einige Vorteil: Durch das Schließen der Blende wird die Sonne oft als schöner Stern abgebildet, und natürlich lässt sich wieder die gesamte Landschaft einfangen. Absolut Pflicht ist eine saubere Belichtung und das RAW-Format, sodass sich hinterher die Schatten aufhellen und die Lichter abdunkeln lassen. Dazu ist es auch wichtig, die ISO so gering wie möglich zu halten.
Mit HDR arbeite ich persönlich auch bei Sonnenauf- und untergängen nicht. Zum einen gefällt mir das künstlich wirkende Ergebnis selten, zum anderen ist es während dem Bergsteigen sehr schwierig, eine deckungsgleiche Belichtungsreihe aufzunehmen.

c) Bei schlechten Licht bleibt die Kamera eingepackt oder gar zu Hause. Das Ergebnis lohnt den Aufwand nicht, und beim Bergsteigen ist die nächste Gelegenheit mit schönem Licht eh nicht weit weg. Zeit, mal die Berge ohne Fotogedanken zu genießen. Ein Gipfelerrinnerungsfoto mit dem Smartphone schadet aber sicher trotzdem nicht.

d) Tipps für Landschaftsfotografie könnten zehn Bücher sprengen. Dennoch kann ich euch empfehlen, euch nach folgenden Grundlagen zu erkundigen: Goldener Schnitt, Drittel-Regel, Vordergrund/Hintergrund, Hyperfokale Distanz, Diagonalen, Goldene Stunde. Das A und O ist aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort u sein. Also los!

Webseiten und Social Media Präsenz mit vielen Fotos von Silvan Metz:

https://www.facebook.com/silvanmetzfotografie

http://www.silvanmetz.de


Fototipps und Empfehlungen für Bergfotos von Manfred Kostner

Zu 1. (eigene Ausrüstung): Kamera: Nikon D810 || Objektive: Nikkor 16-35 f4, Nikkor 24-70 f2,8 VR, Tamron 70-300 || dazu noch Stativ von Sirui mit Kugelkopf

zu 2. (Empfehlungen): welche Kamera

Hier möchte ich einen wichtigen Punkt vorweg nehmen. Es nützt die beste Kamera nichts, wenn der Typ hinter der Kamera nichts vom Fotografieren versteht. Am Wichtigsten ist immer noch der Fotograf, die Ausrüstung kommt an zweiter Stelle.

Bild: Manfred Kostner

a) zum Anfangen reicht meistens schon eine Systemkamera…hier gibt es inzwischen einige sehr gute Modelle. Am Anfang sollte man mal das Gespür für den richtigen Bildaufbau erhalten.
b) Ambitionierte Hobbyfotografen sollten sich dann schon eine gute Systemkamera oder eine Spiegelreflexkamera zulegen. Da kann man auch schon mal die verschiedenen Möglichkeiten
mit den Blendeneinstellungen ausprobieren. Natürlich sind für die Landschaftsfotografie dann auch Polfilter und Grauverlaufsfilter wichtig.
c) der Fotograf, welcher dann noch mehr Wert auf Bildqualität legt, sollte sich eine Spiegelreflexkamera mit hohem Dynamikumfang aussuchen. Hier hat man dann auch mit den schwierigsten Lichtverhältnissen in der Nachbearbeitung enorme Möglichkeiten (natürlich wenn man in RAW und nicht JPEG fotografiert).
Inzwischen gibt es aber auch extrem spiegellose Systemkameras, welche in der Qualität den Spiegelreflexkamera in nichts nachstehen (siehe die Sony A 7r ii)

zu 3. (Tipps für Landschafts- und Actionfotos):

a) bei Action im Klettersteig oder am Berg ist ein Weitwinkelmotiv fast ein Muss, damit man auch Landschaft ins Bild bekommt. Ich bin ein Fan von knalligen Farben…wie sieht ein Bild aus von einem schwarz gekleideten Kletterer am grauen Fels?

b) bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang sollte man unbedingt ein Stativ verwenden. Nicht immer nur direkt die aufgehende Sonne fotografieren, sondern sich auch mal umdrehen und die orange angeleuchteten Berge bewundern und fotografieren. Um eine gleichmässige Belichtung über das gesamte Bild zu erhalten, sollte man unbedingt Grauverlaufsfilter verwenden. Ansonsten wird die Landschaft, welche im Schatten liegt, zu dunkel oder die von der Sonne beleuchtete zu hell.

c) bei schlechtem Licht sollte man mit Stativ arbeiten. Durch das schwache Licht muss man ohne Stativ die ISO-Werte erhöhen und dies ergibt auch ein höheres Bildrauschen.

d) generell für Landschaftsfotos: nehmt euch Zeit für das Foto. Nicht einfach jede Menge Bilder “knipsen” und hoffen dass auch ein schönes dabei sein wird. Plant gewisse Bilder auch schon im Voraus…wann ist die Sonne wo usw.

Webseiten und Social Media Präsenz mit vielen Fotos von Manfred Kostner:

https://www.facebook.com/Manfred-Kostner-Photography-286843418188349

http://www.manfred-kostner.tk/


Fototipps und Empfehlungen für Bergfotos von Nicholas Roemmelt

Zu 1. (eigene Ausrüstung):

Ich verwende auf meinen Touren mehrere verschiedene Kameras:
Canon 1DX Mark II
Astromodifizierte Canon 6Da
Nikon 810D mit einem Nikkor14-24mm f2.8 (warum eine Nikon wenn man sonst mit Canon fotografiert? Ganz einfach, ich habe diese Kamera hauptsächlich für den Zeitraffereinsatz in Gebrauchg, denn nur mit Nikon Kameras bleibt im Liveview die Blende exakt so geöffnet oder geschlossen wie man sie einstellt. Bei den aktuellen Canonmodellen öffnet und schließt sich die Blende bei Auslösung. Bei einer Wiedereinstellung der voreingestellten Blenden schließt sich die Blende dann nichtmehr exakt auf die Ausgangsposition (trotz gleicher Blendenzahl), das führt zu Blendenflackernim späteren Video.

Bild: Nicholas Roemmelt

Für die Bergfotografie verwende ich meist Ultraweitwinkel – Objektive: Canon EF 11-24mm f4.0 L, Canon 16-35 f2.8 L III, Nikkor 14-24mm f2.8. Manchmal macht es aber auch durchaus Sinn ein leichtes Tele im Gepäck zu haben. (Hier habe ich das Canon 70-200mm f2.8 L II sehr gerne im Einsatz)

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Achensee Klettersteig Erlebnisse

2.) welche Kamera kannst du a) für vollkommen blutige Anfänger b) für ambitionierte Hobbyfotografen c) für “professionelle Fotografen”, die tolle Landschaftsaufnahmen machen möchten, empfehlen?

Ich bin nicht der Freund der Empfehlung EINER bestimmten Kamera oder Mark,e da es viele unglaublich gute Kameras auf dem Markt gibt und man relativ wenig falsch machen kann, wenn man sich für eine der Bigplayer entscheidet. Schlussendlich macht der Fotograf das Foto und nicht die beste Technik. Jedoch gilt es natürlich schon sich ein paar Gedanken zu machen, was man mit seiner Ausrüstung anstellen will:

a.) Anfänger: Jeder der gerne ein paar Eindrücke von seinen Bergtouren mit nach Hause bringen will aber eigentlich nicht eine ganze Spiegelreflexkameraausrüstung mit unzähligen Wechselobjektiven anschaffen bzw. mitschleppen will, ist auch oft besser beraten erst einmal mit einer guten Kompaktkamera zu beginnen. So kann man sehen ob man Spaß am neuen Hobby hat ohne das „große“ Sparschwein schlachten zu müssen. (z.B. Canon G9X Mark II)

b.) Der Ambitionierte Hobbyfotograf wird dann schon eher mit einer Spiegelreflexkamera Ausrüstung oder einer spiegellosen Systemkamera (DSLM) Ausrüstung liebäugeln. Hier gilt es nur zu überlegen ob man sich für das teuerere Kleinbildformat oder doch für Crop Sensoren entscheiden möchte. Die Überlegung stellt die Weichen für die möglichen Wechselobjektive. Zwar kann man die meist teueren Vollformatobjektive sehr wohl am Cropsensor betreiben, jedoch nicht umgekehrt. Das Kleinbildformat überzeugt meist mit besserer Bildqualität und geringerem Rauschen, dagegen wird der Fotograf der gerne lange Brennweiten nützt oder Makro fotografiert auch gerne zum Cropsensor greifen. (Bei den größten Kameraherstellern Canon, Nikon oder Sony u.a. findet hier der ambitionierte Hobbyfotograf ein große Auswahl an Kameras mit Crop oder Vollformatsensoren die alle bestens für die Berglandschaftsfotografie geeignet sind (Canon EOS 80D, Canon 6D, Canon 5D Mark IV – Nikon D500, NikonD750, NikonD810, Sony Alpha 7 Reihe)

c.) Profifotografen die keine Kompromisse eingehen wollen und verlässliche Werkzeuge benötigen, die auch bei Wind, Wetter, bei Hitze und Eiseskälte perfekt arbeiten, sind auf die Wetter versiegelten und äußerst robusten Topmodelle angewiesen: Canon 5D Mark IV, Canon 1DX II, Nikon D810, Nikon D5, Sony Alpha 99 II)

3.) Welche Tipps kannst du unseren Usern bei folgenden Motiven geben

a) Actionfoto im Klettersteig
Sicherheit hat natürlich Priorität und das Fotografieren auf dem Klettersteig birgt einige Gefahren. Der Fotograf sollte einen sicheren Standplatz haben und natürlich selbstgesichert sein. Wenn man beide Hände benötigt um die Kamera zu bedienen ist man u.U. deutlich abgelenkt. Für gute Actionfotos empfehle ich ein starkes Weitwinkel um möglichst viel der spektakulären Landschaft mit aufs Bild zu bringen. Bei der Weitwinkelfotografie sollte man immer in Vorder- Mittel und Hintergrund „denken“ und bewusst den Ausschnitt komponieren mit dem „Model“. Dadurch entsteht das Gefühl für Tiefe im späteren Foto und das Action Bild auf dem Klettersteig wirkt gleich nochmals eindrücklicher.

b) Sonnenuntergang-/Sonnenaufgang
Gerade bei Bildern gegen die Sonne hat der Fotograf während eines Sonnenuntergangs mit einem hohen Dynamikumfang zu kämpfen, so daß ich den Einsatz eines Stativs nur wärmstens empfehlen kann. Hier kann man in der gleichen Aufnahmeposition eine Belichtungsreihe aufnehmen und diese später bei Bedarf in PS zusammensetzen. So wird man sich nie wieder über „ausgefressene“ Lichter oder „abgesoffene“ Schatten ärgern müssen.

c) Fotos bei schlechtem Licht
Schlechtes Licht bedeutet fast immer Langzeitbelichtung auf dem Stativ oder extreme Isowerte mit den bekannten Nachteilen. Ich rate lieber zu einem kleinen und leichtem Carbonstativ für alle Fälle … möchte man auch Sterne einfangen wird man an einem Stativ nicht vorbei kommen.

d) Landschaftsfotos generell
Man sollte sich als Landschaftsfotograf gleich von Anfang an ein paar Dinge richtig angewöhnen. Häufig sehe ich viele Fotografen die an eine Location kommen, 5 Minuten vor Sonnenuntergang panisch das Stativ in den Boden rammen ohne einmal nach links und rechts zu blicken, die Kamera befestigen und wie der Teufel darauf los fotografieren. Stehen bereits ein paar Fotografen an einer Location dann stellen sich diese Fotografen mit Vorliebe auch noch 30cm neben den erstbesten Fotografen, denn der muss es ja wissen, wo die beste Perspektive zu finden ist. Kurz nach Sonnenuntergang verschwinden diese dann meist genauso schnell wie sie gekommen sind.
Damit hat man schon einmal alles falsch gemacht was man falsch machen kann als Landschaftsfotograf:
Man sollte immer deutlich vor dem schönsten Licht an einer Location sein, um den Ort in sich aufzunehmen und nur erst einmal mit den Augen zu erkunden. Dann kann man Perspektiven suchen und verschiedene Blickwinkel überlegen, schauen wo die Sonne unter- oder aufgeht, mit dem Vordergrund spielen und sich die schönsten Kompositionen überlegen. Diese Kompositionen werden in den seltensten Fällen auf Augenhöhe auf einem Stativ an der erstbesten Stelle, wenige cm neben einem anderen Fotografen zu finden sein. Darum würde ich meine Kamera erst auf das Stativ packen, und zwar genau an der Stelle an der ich zuvor ohne Stativ bereits eine interessante Perspektive und Komposition gefunden habe, wenn alles passt. Auch sollte man ruhig weitere Positionen Winkel und Perspektiven ausprobieren. Querformat, hochkant usw. Weiterhin ist die „Show“ kurz nach Sonnenuntergang oftmals noch lange nicht vorbei: gewissen Wolken Formationen werden sich erst dann rötlich zu verfärben beginnen, wenn die Sonne schon einige Zeit untergegangen ist. Eine Stunde nach Sonnenuntergang kann es also immer noch sehr lohnend sein!

Webseiten und Social Media Präsenz mit vielen Fotos von Nicholas Roemmelt:

https://www.facebook.com/Dr-Nicholas-Roemmelt-Photography-229900307156150

http://www.venture.photography/


Fototipps und Empfehlungen für Bergfotos von Walter Möhrle

1.) mit welcher Kamera und welchem Objektiv(en) machst du in der Regel deine Bergfotos?
Ich mache meine Bergfotos mit der Nikon D300 und dem Objektiv DX 18-135 (heutiges Nachfolgemodelle währen Nikon D 500 mit DX 18-140) – ab und zu habe ich ein FX 70-300 und ein FX 105/2,8 Macro dabei

Bild: Walter Möhrle

2.) welche Kamera kannst du a) für vollkommen blutige Anfänger b) für ambitionierte Hobbyfotografen c) für “professionelle Fotografen”, die tolle Landschaftsaufnahmen machen möchten, empfehlen?
Ich kann nur für Nikon sprechen.
Blutiger Anfänger: Nikon D3400 oder D5600 – relativ einfache und leichte Kameras die nicht zu teuer sind. Dazu das Objektiv DX 18-140. Die Systeme sind nicht zu teuer und immer erweiterbar.
ambitionierte Hobbyfotografen: Nikon D500 (fast 2200 €) und das Objektiv DX 18-140 – wer auf das Gewicht nicht achten muss und nicht viel Brennweite braucht das Objektiv FX 24-70/2,8 (fast 2200 €)
für “professionelle Fotografen”: Bei nicht zu schweren Bergtouren empfehle ich die Nikon D 5 (rund 7000 €) mit dem Objektiv FX 24-70/2,8 (fast 2200 €) – Systemgewicht ohne Tasche 2,5 Kg. Auf Klettersteigen die Nikon D500 (fast 2000 €) und das Objektiv DX 18-140 – Systemgewicht ca. 1,5 Kg und handlicher.
Je nach Fotowünschen und Tourenlänge die Objektive FX 70-200/2,8 und FX Macro 105/2,8 – bei Bedarf ein stabiles Stativ.

3.) Welche Tipps kannst du unseren Usern bei folgenden Motiven geben a) Actionfoto im Klettersteig b) Sonnenuntergang-/Sonnenaufgang c) Fotos bei schlechtem Licht d) Landschaftsfotos generell
Tipps sind hier recht schwer zu geben – Wetter, Lichtverhältnisse usw – es muss jedes mal neu abgewägt werden.

Actionfoto im Klettersteig: Belichtung 1/250 bis 1/500, Blende 8 bis 13, Isoautomatik 100 bis 600, Brennweite an Situation angepasst. Ich fotogafiere viel mit manueller Steuerung – ansonsten mit Blendenautomatik.

Sonnenuntergang-/Sonnenaufgang: Belichtung 1/60 bis 1/250, Blende 2,8 bis 8, feste Iso 100 bis 200, Brennweite 14 bis 24 mm auf Vollformat bezogen, Manuelle Steuerung mit Testfotos, Stativ, evtl. Grauverlaufsfilter.

Fotos bei schlechtem Licht: Belichtung 1/25 bis 1/100, Blende 2,8 bis 8, Isoautomatik 100 bis 800 (1600), kurze Brennweiten 14 bis 35 mm auf Vollformat bezogen, Manuelle Steuerung möglichst mit Stativ.

Landschaftsfotos generell: Belichtung 1/152 bis 1/400, Blende 5,6 bis 11, feste Iso 100 bis 200, Brennweite 14 bis 35 (50) mm auf Vollformat bezogen, Blendenautomatik.

Nachtaufnahmen (Landschaft und Sterne): Belichtung nach Stoppuhr bis zu über 60 Sekunden, Blende 2,8 bis 13 (Sterneneffekt bei Lichtern), feste Iso 100 bis 400, Brennweite 14 bis 35 (50) mm auf Vollformat bezogen, komplett manuelle Steuerung einschließlich dem Focus, Stativ, LiveView unf Fernauslöser – nicht bewegen und evtl Atem anhalten

Actionfotos mit Hunden – meine Leidenschaft 😉 : Belichtung 1/, Blende 8 bis 13, Isoautomatik 100 bis 800, Brennweite an Situation angepasst, Manuelle Steuerung.

Manuelle Steuerung: Belichtung, Blende und Iso werden fest eingestellt
Manuelle Steuerung mit Isoautomatik: Belichtung und Brennweite wird fest eingestellt, die Iso passt sich zwischen zwei Grenzwerten an.
Blendenautomatik: Belichtung und Iso sind fest, Blende wird angepasst und durch +/- EV-Wert berichtigt
Belichtungsautomatik: Blende und Iso sind fest, Belichtung wird angepasst und durch +/- EV-Wert berichtigt
Es ist immer eine Abwägung zwischen Kontrastverhältnissen (Sommer zum Mittag besonders schlimm), Lichtverhältnissen (Sonne, Wolken, Regen usw), und Bewegungen – so verwende ich diese Werte nur als Anhaltspunkt, die aber in der Praxis schon ziemlich abweichen können.
Nikon D3400 – DX – 24 Mpix 430 € – Anfänger
Nikon D5600 – DX – 24 MPix 749 € – Anfänger, Hobby
Nikon D7200 – DX – 24 MPix 920 € – Anfänger, Hobby
Nikon D750 – FX – 24 MPix 1820 € – Hobby, Profi
Nikon D500 – DX – 20 MPix 1920 € – Hobby. Profi
Nikon D5 – FX – 20 MPix 7000 € – Profi
Nikon DX 18-140 NIKON AFS DX 18-140/3,5-5,6 G ED VR 530 € – Anfänger, Hobby, Profi
Nikon FX 24-70/2,8 NIKON AFS 24-70/2,8 E ED VR 2200 € – Hobby, Profi
Nikon FX 14-24/2,8 NIKON AFS 14-24/2,8 G ED 1850 € – Hobby, Profi
Nikon FX 70-300 NIKON AFS 70-300/4,5-5,6 G IF-ED VR 570 € – Anfänger, Hobby
Nikon FX 70-300 NIKON 1 NIKKOR 70-300/4,5-5,6 1030 € – Hobby, Profi
Nikon FX 70-200/2,8 NIKON AFS 70-200/2,8 G ED VR II 2200 €- Hobby, Profi
Nikon Macro FX 105/2,8 NIKON AFS 105/2,8 G VR MICRO 840 € – Anfänger, Hobby, Profi

Von Superzoom-Objektiven rate ich ab, sie haben stärkere Randunschärfen und in den höheren Brennweiten auch unterschiedlich starke Farbsäume.

Webseiten und Social Media Präsenz mit vielen Fotos von Walter Möhrle:

https://plus.google.com/+WalterM%C3%B6hrle857

http://wgm-picture.de/


Fototipps und Empfehlungen für Bergfotos von Stefan Gerzoskovitz

1.) mit welcher Kamera und welchem Objektiv(en) machst du in der Regel deine Bergfotos?
Vollformat Kamera von CANON mit einem 16-35/4.0 Weitwinkel-Zoom und einem 70-300 Telezoom.

2.) welche Kamera
a) für vollkommen blutige Anfänger
Spiegellose Systemkamera von Canon (Eos M3) oder Sony (Alpha 6000). Die kompakten Kamerasysteme bieten neben einem sehr guten Automatikmodus für den Start auch ausreichend manuelle Einstellmöglichkeiten für später und sind von der Größe und vom Gewicht her schön
kompakt.
b) für ambitionierte Hobbyfotografen
Eine Spiegelreflexkamera mit APS-C Sensor z.B. von CANON oder NIKON in Kombination mit einem Weitwinkel (z.B. 10-18) und einem Telezoom (z.B. 55-250). Dazu einen Polfilter um Reflexionen zu vermindern und ein stabiles Stativ.
c) für “professionelle Fotografen”, die tolle Landschaftsaufnahmen machen möchten
Eine Vollformatkamera von z.B. CANON oder NIKON in Kombination mit einem Weitwinkel (z.B. 16-35) und einem Telezoom (z.B. 70-200). Dazu einen Polfilter um Reflexionen zu vermindern, Grauverlaufsfilter zum Ausgleich der Helligkeit zwischen Vordergrund und Himmel und ein stabiles
Stativ.

3.) Welche Tipps kannst du unseren Usern bei folgenden Motiven geben
a) Actionfoto im Klettersteig
Mit einem Weitwinkel nah an die Person ran und mit Hilfe einer Perspektive von unten nach oben oder oben nach unten wirkt die Action umrahmt von der Landschaft im Hintergrund spektakulärer. Auch kann man das Seil und/oder Trittstifte als ins Bild führende Elemente nutzen.
b) Sonnenuntergang-/Sonnenaufgang
Um den deutlichen Helligkeitsunterschied zwischen Vordergrund und Himmel zu minimieren, am besten einen Grauverlaufsfilter verwenden. Um die Sonne als Stern abzubilden muss die Blende auf min. 16 geschlossen werden.
c) Fotos bei schlechtem Licht
Bei schlechtem Licht kann man sich entweder auf Strukturen konzentrieren (in den Wolken, Felsen, etc.) und diese in schwarz-weiß aufnehmen, oder man sucht sich kleine Details wie Blumen, Pilze, etc. die sich am besten bei bewölktem Himmel fotografieren lassen.
d) Landschaftsfotos generell
Rechtzeitig vor Ort sein (z.B. min. eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang), um sich in Ruhe nach guten Motiven umschauen zu können.
Sich eigene Locations erarbeiten und nicht nur die Hotspots, die schon tausendfach fotografiert wurden, abarbeiten. Eine Location des Öfteren besuchen, um verschiedene Lichtstimmungen einzufangen. Immer, wenn möglich vom Stativ arbeiten. Neben schärferen Bildern kann man auch in Ruhe den Blickwinkel einstellen und korrigieren.

Webseiten und Social Media Präsenz mit vielen Fotos von Stefan:

https://www.facebook.com/gipfellicht

www.gipfellicht.de


 

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